Registerlandkarte

Was ist die Registerlandkarte?

Strategisches Ziel der Registerlandkarte ist es, eine Übersicht aller Register zu bieten, Transparenz über die Datenspeicherung zu schaffen, Auskunft über die Anschlussfähigkeit von Registern zu geben. Damit ist die Registerlandkarte eine Grundlage für die weitere Verwaltungsdigitalisierung im Rahmen der Registermodernisierung.

Was sind Register im Sinne der Registerlandkarte?

Für eine umfassende Betrachtung von Verwaltungsdaten in der Registerlandkarte wird der Registerbegriff weitgefasst definiert. Ergänzend zu den Registern die "Register" heißen – wie z. B. Melderegister, Handelsregister u. a. – werden weitere Verzeichnisse und Verwaltungsdatenbanken berücksichtigt, wie z. B. Daten zur Rentenversicherung, Krankenkassen oder IHK & Handwerkskammern. Also alle Daten und Verzeichnisse, die im Kontext der deutschen Verwaltung geführt werden und deren Inhalte öffentliches Interesse genießen.

Wie ist die Ausgangssituation in Deutschland?

Die deutsche Verwaltungsdatenlandschaft ist umfangreich, intransparent und viele Register sind wenig anschlussfähig. Es gibt über 350 Register und Verwaltungsdatenbanken und daher eine umfangreiche Registerlandschaft bilden. Durch die föderale Struktur der BRD existieren viele verschiedenen Register bzw. Ablagesysteme, die ähnliche Inhalte regional verteilt abbilden, wenig Transparenz bzgl. der Datenhaltung bieten und dazu häufig über unzureichende Anschlussmöglichkeiten – im Sinne von Schnittstellen zum Datenaustausch oder zum Austausch von Nachweisen/Dokumenten – verfügen.

Für die Bürgerinnen und den Bürger hat dies zur Folge, dass Daten oder Nachweise mehrfach je Register neu erfasst bzw. nachgewiesen werden müssen. Um den Service der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, wurden durch die Gesetzgebung entsprechende Rahmenbedingen geschaffen bzw. vorgegeben. Darunter fallen Gesetzte wie OZG, RegMoG, IDNrG und Lösungen, wie das Deutsches Verwaltungsdiensteverzeichnis (DVDV), die Lebenslagenbefragung, ONDEA oder die Verwaltungsdaten-Informationsplattform (VIP – bietet bereits jetzt eine Aussichtsplattform in der Registerlandschaft).

Welche Inhalte und Aufgaben sollte die Registerlandkarte umfassen?

  • Registerübersicht Name, Beschreibung, Kategorisierung, Größe/Umfang
  • Verwaltungsebene, Gesetzesgrundlage, Kontakte (fachlich und organisatorisch)
  • Enthaltene Metadaten in den Registern, Nachweiseübersicht
  • Schnittstellen, Dienste (OZG), Fachstandards (Xrepository)
  • Ausbau & Reifegrad des Registers (manuell, digital, maschinenlesbar…)
  • Einfach zugängliche Informationen für Mensch und Maschinen
  • Hohe Datenqualität (idealerweise durch maschinelle Prüfung, z. B. bei API-Versionsänderungen – Minimierung fehleranfälliger manueller Zuarbeit)

Historie der Registerlandkarte

  • Quartal 04/2021 Fachliches Grobkonzept (Informationsart, -quelle, Zielbild für technische Lösung)
  • Quartal 01/2022 Verfeinerung des Grobkonzept, Konkretisierung der technischen Lösung
  • Quartal 03/2022 Beginn der Umsetzung (Entwicklung der technischen Lösung, Entwicklungszeit)
  • Quartal 02/2023 Informationssammlung & Befüllung
  • 2024 Veröffentlichung der Registerlandkarte

VIP = Verwaltungsdaten- und Informationsplattform

RLK = Registerlandkarte