BVA.digital
Gerade das Bundesverwaltungsamt als zentraler Dienstleister des Bundes mit zahlreichen Fachaufgaben hat ein großes Interesse, diesen Herausforderungen aber auch Chancen der Digitalisierung angemessen zu begegnen. Dabei muss neben der Sicht nach Innen (z. B. durchgängige digitale Fachverfahren) gerade auch die Sicht nach Außen auf die Nutzer, also für die vielen Antragssteller, Anfragenden und Empfänger seiner Verwaltungsleistungen, in den Vordergrund treten.
Sämtliche digitale Maßnahmen des BVA sind in einer Digitalen Agenda BVA.digital 2022 gebündelt und werden durch die unmittelbar der Behördenleitung unterstellte Projektgruppe "Digitalisierung und E-Verwaltung im BVA" (PG E-BVA) gesteuert.
Als Teil seiner Digitalisierungsstrategie hat das Bundesverwaltungsamt elf "Digitalisierungsprinzipien" entworfen, die als Richtschnur für die Digitalisierung seiner Aufgaben, Geschäftsprozesse und Angebote dienen:
Digitalisierungsprinzipien | ||
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| 1. Fokussiere auf die Bedürfnisse der Nutzer | Regelmäßige Beteiligung des Nutzers der Verwaltungsdienstleistung bei der technischen und organisatorischen Verbesserung. |
| 2. Sieh den digitalen Zugang und Prozess als Regelfall vor ("Digital first") | Nutzung eines digitalen Zugangsweges zum BVA als Normalfall ("Digital-First-Prinzip"). Auf einen "Papierkanal" soll möglichst verzichtet werden. |
| 3. Gestalte den Zugang zu Verwaltungsleistungen orts- und zeitunabhängig | Verwaltungsleistungen müssen unabhängig vom Ort (zu Hause, mobil) und der Zeit (technisch) zugänglich sein. |
| 4. Frage nur nach den Daten, die für die jeweilige Leistung wirklich gebraucht werden | Erhebung nur von Daten, die für die Bearbeitung wirklich erforderlich sind, um den Nutzer zu entlasten. |
| 5. Frage nur nach den Daten, die noch nicht vorliegen | Daten, die bereits vorliegen (insbes. Stammdaten) sollen nicht erneut abgefragt werden – nur bei Änderung. |
| 6. Analysiere regelmäßig die vorhandenen Informationen, um den Service zu verbessern | Nutzung von Kundenfeedback und Nutzerdaten, um den Service für die Kunden zu optimieren. |
| 7. Benutze eine verständliche Sprache, klare Prozesse und eine einfache Nutzerführung | Informationen "in der Sprache des Kunden", transparente Prozessschritte und Hilfesysteme, einheitliche Nutzerführung. |
| 8. Gestalte einen einfachen Zugang ohne Zugangshürden, der sofort benutzbar ist | Einfacher und einheitlicher Zugang zu einer Leistung, Hürden durch Identifizierung und Authentifizierung so gering wie möglich halten. |
| 9. Zeige dem Nutzer den Sachstand und die weiteren Schritte auf ("Track & Trace") | Der Kunde kann online nachvollziehen, ob sein Antrag eingegangen ist und welche Prozessschritte bereits bearbeitet wurden und welche noch folgen. |
| 10. Verarbeite Standardfälle automatisch | Standardfälle ohne fachliche Besonderheiten sollen möglichst ohne manuellen Aufwand automatisiert bearbeitet und beschieden werden. |
| 11. Denke innovativ und prüfe, ob der Service weiter verbessert werden kann | Kontinuierlicher Verbesserungsprozess, der neue Technologien für die Digitalisierung berücksichtigt. |