Bundesverwaltungsamt gewinnt beim eGovernment-Wettbewerb 2017

Das Bundesverwaltungsamt (BVA) in Köln gewinnt den eGovernment-Wettbewerb in der Kategorie "Bestes Infrastrukturprojekt 2017". Die Lösung des BVA ermöglicht einen kontinuierlichen und effizienten Datenaustausch zwischen dem Ausländerzentralregister und den Meldebehörden.

Der eGovernment-Wettbewerb von den Firmen BearingPoint und CISCO prämierte am 20. Juni 2017 im Rahmen des Zukunftskongresses Staat & Verwaltung in Berlin die besten Projekte in den Kategorien Digitalisierungsprojekt, Modernisierungsprojekt, Kooperationsprojekt und Infrastrukturprojekt. Die unabhängige Jury setzte sich aus Verwaltungs-, IT-, eGovernment- und Wissenschaftsexperten zusammen. Der Wettbewerb fand bereits zum 16. Mal statt und ist ein anerkannter Gradmesser für eGovernment-Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Petra Mittag, Leiterin der Projektgruppe DAVG (Datenaustauschverbesserungsgesetz) im BVA, präsentierte die neu geschaffene IT-Infrastruktur im BVA und bei den Meldebehörden zum kontinuierlichen und standardisierten Datenaustausch zwischen Meldebehörden und dem Ausländerzentralregister (AZR). Das BVA-Team erhielt dafür den 1. Preis in der Kategorie „Bestes Infrastrukturprojekt 2017“.

Die Gewinner des eGovernment-Wettbewerb 2017

Im Rahmen des Datenaustauschverbesserungsgesetzes und des Bundesprojektes „Digitalisierung des Asylverfahrens“ wurde gemeinsam mit den Ländern eine Soft- und Hardware-Infrastruktur zum kontinuierlichen Datenaustausch zwischen dem AZR und den Meldebehörden (Einwohnermeldeämtern der Städte und Gemeinden) aufgebaut. Sobald die Ersterfassung eines Flüchtlings oder eine Aktualisierung der Daten im AZR erfolgt, werden die melderechtlich relevanten Informationen, also Personalien und Anschrift der Person, automatisch an die zuständige Meldebehörde übermittelt. Der Datenaustausch erfolgt ebenfalls bei Erfassungen oder Aktualisierungen der Daten in den Systemen der Meldebehörden, die automatisch an das AZR übermittelt werden. Damit werden unnötige Behördengänge eingespart, und die aktuelle Anschrift steht sowohl den Meldebehörden als auch den Nutzern des Ausländerzentralregisters jederzeit zur Verfügung. So können zum Beispiel Informationen ohne aufwändige Recherche an die korrekte Anschrift versendet werden.

„Der Preis zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, erklärt BVA-Präsident Christoph Verenkotte.  „Das Bundesverwaltungsamt hat maßgeblichen Anteil am Aufbau eines integrierten IT-Gesamtsystems zur Beschleunigung aller Prozesse rund um das Flüchtlingsmanagement.“ Die Lösung des BVA verbindet das Ausländerzentralregister mit über 5.000 Meldebehörden und nutzt dabei standardisierte Datenformate der Innenverwaltung. Pro Monat werden ca. 45.000 Nachrichten über die neu geschaffene Infrastruktur ausgetauscht.

Diese Auszeichnung ist schon die zweite Prämierung in Folge, die die Erfolge des BVA im Bereich des Digitalen Flüchtlingsmanagements auszeichnet: Im letzten Jahr erhielten das Bundesministerium des Innern, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, das Bundeskriminalamt  und das BVA für das Gesamtprojekt „Digitalisierung des Asylverfahrens" die Auszeichnung als „Bestes Digitalisierungsprojekt 2016".

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Stand 21.06.2017